Welcher Trauerredner ist der Richtige für uns?

Bei Ihrer Wahl einer Trauerredners oder einer Trauerrednerin können Sie folgende Gesichtspunkte berücksichtigen.

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Zuallererst die Vertrauensfrage: Trauen Sie ihm zu, Ihre Bedürfnisse für die Beerdigung zu erfassen und umzusetzen? Hat er geschulte Fähigkeiten und Qualifikationen, die dieses Vertrauen als begründet erscheinen lassen?

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Der Trauerredner wird möglicherweise der Einzige bei der Beerdigung sein, der die Verstorbene oder den Verstorbenen nicht kennt. Bringt der Trauerredner Ihres Erachtens die Lebenserfahrung und das Einfühlungsvermögen mit, um sich durch Ihre Erzählungen und Erinnerungen ein anschauliches und wertschätzendes Bild vom einzigartigen Leben des oder der Verstorbenen zu machen?

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Wir leben in einer weltanschaulich und religiös pluralen Gesellschaft. Bietet der Trauerredner den offenen Horizont, der nötig ist, um biographisch gewachsene Überzeugungen, nicht-religiöse Lebensentwürfe aber auch eher tastende spirituelle Vorstellungen in ein Abschiedsritual stimmig zu integrieren?

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Achten Sie auch auf praktische Fragen:
● Bietet der Trauerredner Hilfe bei der Auswahl von Liedern und Musik bei der Trauerfeier an?
● Gibt er Impulse und Anregungen für Beteiligung der Hinterbliebenen (durchaus auch für Kinder und Jugendliche) bei der Gestaltung der Trauerfeier?
● Nimmt er sich ausreichend Zeit für das Trauergespräch – für das Sie sicherlich zwei Stunden einplanen müssen?
● Sollte einige Tage nach der Trauerfeier noch eine Urnenbeisetzung stattfinden: Bietet er an, mit ans Grab zu kommen, um dort noch einen kurzen und würdigen Abschied zu gestalten? 

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Achten Sie auf die sehr subjektive Frage, ob Ihnen die Klangfarbe oder die Sprachmelodie des gesprochenen Wortes gefällt. Sollte bei der Beerdigung im Freien ohne Verstärkeranlage gesprochen werden, ist es fast unerlässlich, dass der Grabredner ein geschultes Stimmvolumen mitbringt, um alle Anwesenden zu erreichen.

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Trauerprozesse verlaufen sehr individuell. Bei manchen Menschen verstärkt sich in den Wochen und Monaten nach der gemeinsamen Abschiedszeremonie die Niedergeschlagenheit und die Verunsicherung, die ein Verlust mit sich bringen kann. Neue lebensfreundliche Ressourcen zu entdecken, ist eine lohnende, aber fordernde Aufgabe. Es kann daher hilfreich sein, wenn der Trauerredner auch therapeutisch geschult ist, um über die Trauerfeier hinaus Unterstützung und Begleitung anzubieten. Sollte das für Sie eine Rolle spielen, fragen Sie Ihren Trauerredner, ob er dies selbst anbietet oder zumindest Menschen empfehlen kann, die Trauerbegleitung anbieten. In jedem Fall sollten Verschwiegenheit über vertrauliche Informationen zum selbstverständlichen Berufsethos eines Trauerredners gehören sowie Sachverstand über mögliche Entwicklungen von Trauerprozessen.

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